Anzahl der Einträge: 29
Eine niedrige Dosis von Galaktose (ein Einfachzucker, der auch in der Muttermilch enthalten ist) über wenige Wochen verabreicht, kann bei Mäusen schnell Veränderungen auslösen, wie sie auch typisch für den Alterungsprozess sind (reduzierte Lern- und Gedächtnisfunktion, verminderte Aktivität antioxidativer Enzyme und eine verminderte Immunantwort). Typisch ist der Einsatz von 125 mg/kg bei Ratten (das Körpergewicht von Ratten beträgt ~200 bis 500 Gramm). So bekommen die Tiere also beispielsweise sechs Wochen lang täglich etwa 25 bis 60 mg subkutan injiziert. Bezogen auf einen normalgewichtigen Menschen wären das umgerechnet weniger als 10 Gramm.
Wie das Experiment mit der Galaktose, die übrigens auch als Schleimzucker bezeichnet wird, genau funktioniert, ist bislang weitgehend unerforscht, das Modell wird aber für Studien zum Thema Anti- Aging für Pharmaka und Akupunkturrezepte verwendet1.
Einen möglichen Erklärungsansatz bietet der vermehrte Anfall von Endprodukten der Glykation (engl.: Advanced Glycation Endproduct - AGE), also der ohne Beteiligung von Enzymen auflaufenden Reaktionen der Galaktose mit beispielsweise Eiweißen oder Fetten. Insbesondere, weil auch bekannt ist, daß diese Endprodukte (AGE) degenerativen Veränderungen des Nervensystems, Niereninsuffizeinz, Katarakt, Arthritis und der altersbedingten Makuladegeneration Vorschub leisten. Wird diese Glykation durch Aminoguanidin gehemmt, oder werden entsprechende Akupunkturrezepte eingesetzt, verzögert sich auch der Alterungsprozess wieder. Die Laborchemikalie Aminoguanidin ist jedoch ein EU- Gefahrstoff und daher nur für die Anwendung am Tiermodell geeignet.
Die kardioprotektive Wirkung der Akupunktur (bei Ischämie des Herzens) ist in zahlreichen Studien nachgewiesen. Hierbei spielen auch Wirkungen auf das zentrale Nervensystem eine wichtige Rolle. Nun haben kanadische Forscher das Unglaubliche gemacht:
Im Tiermodell kann GB20 (Elektroakupunktur mit 100Hz) nicht nur eine fokale Epilepsie verstärken, sondern diese sogar auslösen.
Ursächlich dafür können, laut einer kürzlich im BMC Complementary and Alternative Medicine veröffentlichen Studie die Opioidrezeptoren in der Amygdala sein.
Hinweis: Die Studie ist in Pubmed mit der Indexnummer 24165229 gelistet.
Endlich ist es soweit: Auf etwa 346 Seiten stellt der Autor die Ergebnisse von AkuData/AcuData in neu strukturierter und übersichtlicher Weise dar. Die Ergebnisse sind deutlich umfangreicher als noch im Jahr zuvor.
Ein must have für jeden engagierten Akupunkturarzt, oder natürlich auch Interessierte aus anderen Berufsgruppen.
Hinweis: Das Buch (Standard- Akupunkturpunkte und ihre Wirkung aus der Grundlagenforschung - 2013) ist ab sofort erhältlich. [Weitere Infos]
Nach dem letzten Update hat die Datenbank nun das halbe Tausend voll. Das steigert nicht nur die Erwartungen an den Jahresbericht 2013 entsprechend, sondern läßt auch ganz neue Blickwinkel erwarten.
[ << Ältere Einträge ][ nach oben ][ Neuere Einträge >> ]