Interleukin 1 (IL 1) ist ein, Entzündungsprozesse fördernder Zytokin. IL 1 versetzt Leukozyten in die Lage, auch außerhalb der Blutbahn notwendige Abbauprozesse durchzuführen (beispielsweise entartete Zellen oder Bakterien zu beseitigen), indem es dazu führt, daß Zellen der Gefäßendothelien durch entsprechende Rezeptoren (beispielsweise E- Selektin) ihre Zellwand markieren. Anhand dieser Markierungen wandern dann Leukozyten ins darunterliegende Gewebe ein und beseitigen die Ursache (s. o.). Bei chronischen Entzündungsprozessen kann dieser ansonsten sinnvolle Mechanismus zu unerwünschten Zellschädigungen führen (beispielsweise Knorpel im Gelenk). Die Wirkung von IL 1 kann durch Diacerein gehemmt werden.
Bestimmte Krankheitsbilder sind auch von veränderten IL 1 Spiegeln begleitet (IL 1 alpha im Gewebe des präfrontalen Cortex, sowie in Liquor und Blut bei Schizophrenie).
IL 1 beta wiederum bewirkt bereits in geringsten Mengen Fieber, Leukozytose, einen Anstieg der Akute- Phasen- Proteine und von Interleukin 6.
| Interleukin 1 (IL 1) |